Dr. Matthias Preis
Als der Kalifornier Ammaar Reshi 2022 mit Hilfe künstlicher Intelligenz in wenigen Klicks ein illustriertes Kinderbuch kreierte und es bei Amazon zum Verkauf anbot, reichte das Twitter-Echo von Urheberrechtsdebatten bis hin zu Morddrohungen. Berührt war ein sensibler Punkt: Lesen wir literarische Texte, gehen wir von menschlicher Urheberschaft aus. Generative Literatur, die algorithmisch aus großen Sprachmodellen (LLM) entsteht, stört diese Erwartung. Wir beginnen zu zweifeln: an Autorschaft, Originalität, Kunstcharakter.
Im Workshop wollen wir anhand konkreter Schreibexperimente der Frage nachgehen, ob/wie algorithmische Textgeneratoren wirklich Literatur hervorbringen. Dazu erproben wir kleinere Lernszenarien mit Textautomaten, Chatbots etc. und diskutieren Unterrichtsimpulse an der Schwelle von natürlicher und künstlicher Textproduktion.
(Dieser Workshop findet online statt. Die Teilnehmenden erhalten den Zoom-Link nach ihrer Anmeldung via E-Mail.)