Konzept

#mebit – Der Medienbildungstag

Zum Bildungsauftrag der Schule gehört nicht nur, die Chancen digitaler Medien zu nutzen, sondern den Umgang mit ihnen auch kritisch zu reflektieren und sie als integrativen Bestandteil des Bildungsauftrags zu verstehen.

KMK Strategiepapier Bildung in der digitalen Welt

Dieser Anspruch gilt nicht nur für digitale, sondern für jegliche Formen von Medien, und stellt heutige Lehramtsanwärter*innen sowie Lehrer*innen vor neue Herausforderungen. Der Medienbildungstag gibt deshalb Studierenden, Referendar*innen und Lehrer*innen jährlich die Möglichkeit, Aspekte ihrer Medienbildung mit Blick auf die Spezifika der sprachlich-literarischen und künstlerisch-musischen Fächer gezielt zu vertiefen.


mebit 2026: Wahrheit. Erfindung. Fake. Postdigitale Realitäten in Fächern der sprachlichen, literarischen und ästhetischen Bildung

Mit der digitalen Transformation verlieren traditionelle Formen der Wissens- und Informationsverbreitung an Bedeutung. Zugleich moduliert die digitale Netzkultur Wahrheit und Lüge, Fakt und Fake, Realität und Erfindung mit wachsender Dynamik. Die Frage nach dem fiktionalen oder faktualen Status von Texten, Medien, Künsten ist keineswegs neu, und doch stellt sie sich dringender als je zuvor: Was ist real, was ist erfunden? Wie weit trägt diese Unterscheidung noch? Und welche Rolle spielt sie für eine zeitgemäße Bildung? Neben der Entlarvung von Fake News, Deep Fakes und Verschwörungstheorien geht es dabei immer auch um die kreative Seite digitaler Diskursräume. Längst werden die Möglichkeiten des Digitalen genutzt, um neue ästhetische Realitäten zu schaffen, z.B. wenn Fan Fiction-Foren alternative Handlungsstränge zu beliebten Medienverbünden wie Sherlock Holmes oder Harry Potter erfinden oder KI-Communities avancierte Formen visuellen oder musischen Ausdrucks erproben. Digitale Handlungsräume erweisen sich somit auf vielfältige Weise als Feld, in dem Fiktionen und (alternative) Wahrheiten konstruktiv wie destruktiv durchgespielt werden.

Der 8. Medienbildungstag möchte dazu einladen, die Koordinaten von Wahrheit, Erfindung und Fake gemeinsam aus dem Blickwinkel verschiedener Fächer zu vermessen und die Implikationen dieses Feldes für den schulischen Unterricht zu explorieren. Interdisziplinäre Workshops, ein Plenarvortrag und ein abschließendes Diskussionsforum laden dabei in bewährter Form zu Anregung und Austausch ein.